Wir glauben
Unsere Schuld fordert Sühnung. Jemand muss dafür bezahlen. Entweder wir selber durch die ewige Trennung von Gott. Oder jemand anders, der unsere Strafe auf sich nimmt. Der also an unserer Stelle bezahlt. Ein anderer Mensch wird das nicht können, weil er für seine eigene Schuld gerade stehen muss. Deswegen ist Jesus der Einzige, der das konnte.
Jesus Christus ist Gott. Er wurde Mensch und lebte sündlos auf dieser Erde. Weil bei ihm kein belastendes Sündenmaterial gefunden werden konnte, war er in der Lage, für die Sünde anderer zu sterben.
Jesus hat kein Unrecht getan; nie ist ein unwahres Wort aus seinem Mund gekommen. Wenn er beleidigt wurde, gab er es nicht zurück. Wenn er leiden musste, drohte er nicht mit Vergeltung, sondern überließ es Gott, ihm zum Recht zu verhelfen.
Unsere Sünden hat er ans Kreuz hinaufgetragen, mit seinem eigenen Leib. Damit sind wir für die Sünden tot und können nun für das Gute leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden! (1.Petrus 2,22-24)
Jesus Christus hat, als er unsere Sünden trug, die Trennung von Gott erlebt. Gott, der Vater, musste sich von seinem, mit menschlichen Sünden beladenen Sohn abwenden. Das wird deutlich, als Jesus Christus am Kreuz ruft:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Matthäus 27,46)
Der Tod konnte Jesus Christus aber nicht für immer in dieser Trennung festhalten, da der Sohn Gottes sündlos war. Diese Tatsache wird durch seine Auferstehung von den Toten offensichtlich. Damit ist klar, Jesus hat recht gehabt, wenn er sagt:
Doch ihr sollt wissen, dass ich Vollmacht habe, hier auf der Erde Sünden zu vergeben. (Lukas 5,24)
Im Bild gesprochen: Jesus Christus hat seinen Namen über unser göttliches Führungszeugnis geschrieben. Alle unsere Sünden werden ihm zugerechnet. Auf sein Führungszeugnis hat er unseren Namen geschrieben. Seine absolute Gerechtigkeit wird uns zugerechnet. Diese Tatsache gibt uns die Möglichkeit, wieder Gemeinschaft mit Gott zu haben, also von unserer Gottestrennung gerettet werden zu können.
Diese Gemeinschaft mit Gott ist nur durch Jesus Christus möglich.
Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können. (Apostelgeschichte 4,12)
Jeder Mensch muss Gottes Vergebungsangebot persönlich annehmen. Weil Jesus Christus für unsere Schuld bezahlt hat, kann Gott uns Vergebung anbieten. Doch müssen wir sie annehmen.
All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. (Johannes 1,12).
Praktisch geschieht das, indem wir auf die Herausforderung von Jesus Christus eingehen:
Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Markus 1,15)
Buße zu tun bedeutet: Zu seiner Schuld zu stehen, sie im Gebet vor Gott zu bekennen und zu bereuen.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben. Wenn wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, machen wir Gott zum Lügner und geben seinem Wort keinen Raum in unserem Leben. (1Johannes 1,9-10).
Buße zu tun heißt auch, Jesus Christus bewusst die Herrschaft im persönlichen Leben zu übergeben. Denn Sünde bedeutete ja, dass wir selber die Herren, die Bestimmenden unseres Lebens waren und nicht Gottes Ehre suchten.
Wenn wir in der Bibel Menschen beobachten, die Buße tun, entdecken wir, dass sie ihre verkehrten Handlungen wieder in Ordnung bringen, z.B. Betrügereien:
… wenn ich von jemand etwas erpresst habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. (Lukas 19,8)
Es fällt auch auf, dass diese Menschen, die Christen geworden sind, sich von allem trennen, was in ihrem Leben nicht zu Gott passt:
Viele von denen, die zum Glauben gekommen waren, kamen jetzt und gaben offen zu, dass auch sie früher Zauberkünste getrieben hatten. Eine beträchtliche Anzahl von ihnen brachte ihre Zauberbücher und verbrannte sie öffentlich. Man schätzte, dass die verbrannten Bücher 50.000 Silberstücke wert waren. So erwies die Botschaft Gottes ihre Macht und breitete sich immer weiter aus. (Apostelgeschichte 19,18-20)
Buße zu tun und zu glauben, geht Hand in Hand. Wenn wir Gott unsere Schuld im Gebet bekannt haben, dürfen wir Gott darum bitten und es auch glauben, dass er uns seine Vergebung schenkt. Wir glauben, dass durch den Tod Jesu Christi auch unsere Schuld bezahlt ist. Gott vergibt Lebensschuld und schenkt die Beziehung zu ihm nur den Menschen, die im Bewusstsein ihrer Schuld zu Gott kommen und ihn um Vergebung bitten.
Jesus Christus illustriert diese Wahrheit mit folgender Geschichte:
Jesus wandte sich nun an einige, die in ´falschem` Selbstvertrauen meinten, ´in Gottes Augen` gerecht zu sein, und die deshalb für die anderen nur Verachtung übrig hatten. Er erzählte ihnen folgendes Beispiel. Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer und der andere ein Zolleinnehmer. Der Pharisäer stellte sich selbstbewusst hin und betete: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht so bin wie die übrigen Menschen – ich bin kein Räuber, kein Betrüger und kein Ehebrecher, und ich bin auch nicht wie jener Zolleinnehmer dort. Ich faste zwei Tage in der Woche und gebe den Zehnten von allen meinen Einkünften. Der Zolleinnehmer dagegen blieb in weitem Abstand stehen und wagte nicht einmal, aufzublicken. Er schlug sich an die Brust und sagte: ›Gott, vergib mir sündigem Menschen meine Schuld!‹ Ich sage euch: Der Zolleinnehmer war ´in Gottes Augen` gerechtfertigt, als er nach Hause ging, der Pharisäer jedoch nicht. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; aber wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Lukas 18,9-14)
Wie einzelne unserer Gemeindeglieder diese persönliche Begegnung mit Gott erlebt haben lesen Sie hier. Wer das Vergebungsangebot Gottes nicht persönlich annimmt, wird sich selbst vor Gott mit seiner Schuld verantworten müssen und ewig verloren gehen.